In diesen Tagen, wo so vieles still steht, kommt das Geschenk der Zeit neu in den Blick. Wir haben Zeit zum Verweilen; Zeit, die Natur zu genießen und das Aufkeimen überall dort beobachten zu können; Zeit auch, über uns selbst nachzudenken. Zurückzuschauen kann so viele Gedanken und Gefühle auslösen, aber vor jeder Interpretation – denn wir bewerten ja viel zu oft und zu schnell, was geschehen ist – möchte das Schauen stehen.
Zurückschauen in die eigene Geschichte:
Zurückschauen in die eigene Geschichte:
Zurückschauen in die eigene Geschichte:
Der Stuttgarter Künstler Hannes Steinert malt einfache Bilder. Bleistiftzeichnungen. Kindlich schlichte Landschaften. Aber es entstehen Bilder von großer Offenheit. Schlicht sind sie, ohne Schnörkel; sie lassen einen großen Lebenshunger nach Weite erahnen. Das Faszinierende: sie scheuen es nicht, der Undurchsichtigkeit des Lebens Raum zu geben. Sie zeigen Leben in einer Welt, die dem Wind der Wirklichkeit ausgesetzt ist und zugleich wahren sie den Traum eines Lebens in beglückender Freiheit und Erfülltheit.
In die Welt gehen muss nicht immer gleich heißen, weiter zu gehen, voranzugehen. Es kann auch einmal heißen, stehen zu bleiben, zu verweilen, auf sich wirken lassen, was geschehen ist.
In die Welt gehen, Weite suchen, Leben suchen, sich suchen, Gott suchen. „Was habt ihr sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid?“ Was glauben wir zu sehen, wenn wir in die Wüsten unseres Lebens zurückgehen? Abgehaktes? Überwundenes? Gottlob Verarbeitetes? Oder ahnen wir, dass in den Wüsten unseres Lebens der Boden bereitet ist für eine wunderbare, unzerstörbare, gottbehütete Zukunft?
Kommen Sie gut durch den Tag und haben Sie keine Scheu, bei sich selbst zu verweilen.
Ihr
Christoph Simonsen