Gleich kamen die ersten Neugierigen und einhellig sagten alle: Gut, dass Vitus wieder da ist. Der neu gestaltete Platz vor der Kirche lädt zum Verweilen ein und Vitus schaut auf alle lächelnd und wohlwollend herab. Einer, der übers Kind sein nicht hinausgekommen ist, da er als sieben- oder zwölfjähriger (man weiß es nicht genau) auf Diokletian’s Geheiß getötet wurde. Viel mehr aber ist Vitus Kind geblieben ist, weil er vertraut hat auf den, der ihm Vater und Mutter, Freund oder Freundin gewesen ist und dem/der er sich vertrauensvoll zugewandt hat in Zeiten, die wie heute geprägt waren von Machtdünkel und Konkurrenzkampf. In Zeiten, wo Glauben Zwietracht und Krieg verursacht hat, weil Menschen aus Glauben heraus in Absolutheitsansprüche verfallen sind.
Gut, dass Vitus uns hier in Mönchengladbach wieder daran erinnert, wie weit das Leben sein und werden kann, wenn wir einander als Kinder wahrnehmen und weniger als Lehrende und Belehrende.