Ganz hinter mir lassen kann ich die Citykirche auch in meinem Urlaub nicht. Wenn ihr mögt, möchte ich Euch an dem einen oder anderen Erlebnis teilhaben lassen.
Natürlich ist die Zeit des Urlaubs zumeist auch eine Zeit der Entschleunigung. Dies erlebe ich in diesem Jahr auf ganz eigentümliche Weise. Ich werde nämlich im wahrsten Sinn des Wortes ausgebremst durch meinen älteren Hund, der die Hitze nicht wirklich gut verträgt und auf meinen Wanderungen zwischendurch immer stehen bleibt und sich hinlegt; ein paar Minuten, dann geht auch er weiter.
An diese aufgenötigten Zwischenstops musste ich mich anfangs gewöhnen. Mich zieht es eher von A nach B; ich will mein mir selbst gestecktes Ziel erreichen, am liebsten ohne Umwege, ohne Unterbrechungen und so direkt als möglich.
Klar, auch mir ist die Weisheit bekannt, dass der Weg das Ziel sei; aber mein alter weiser Vierbeiner lehrt mich dies Erkenntnis neu: mal anhalten, ist keine vertane Zeit. Fremde sprechen mich plötzlich an, fragen, ob sie behilflich sein können, zeigen Interesse an dem Geschehen.
Mir ist das Anhalten anfangs nicht leicht gefallen, da ich innerlich getrieben war von der Überzeugung: je rascher wir das Ziel erreichen, um so mehr Zeit bleibt dann zum Entspannen und Genießen. Dass dieses Getrieben Sein jedoch der Erfahrung im Wege steht – im wahrsten Sinn des Wortes – unterwegs schöne Erfahrungen machen zu können, das hat mich Ruben, mein alter Geselle, neu gelehrt. Danke dafür.
Christoph Simonsen