Marco Schuler, 1972 in Bühl (Baden) geboren, lebt und arbeitet heute im Markgräflerland an der Grenze zur Schweiz und in Freiburg/Br.
Er studierte Bildhauerei in der Akademie der Bildenden Künste München; 1998 beendete er als Meisterschüler bei Prof. Olaf Metzel seine Studien. Zuvor studierte er Philosophie an der Albert Ludwigs Universität in Freiburg/Br. Es folgten weitere Stipendiatsstudien in Nizza und Los Angeles. 2004 erhielt er den Bayerischen Kunstförderpreis.
Außergewöhnlich ist seine Skulptur für den öffentlichen Raum „Orbi“, wo er mittels Bänken, die während eines Gottesdienstes genutzt wurden, der von
Papst Benedikt XVI in Freiburg/Br. gefeiert wurde, das Gipfelkreuz des Belchen verhüllt hat. Heute steht die Skulptur am Schlossberg in Staufen.
Der Titel der Ausstellung „leicht“ verweist auf einen Tatbestand, dass es Marco Schuler gelingt, große und ernste Themen der Religionen und des menschlichen Zusammenlebens auf einzigartig leicht Weise umzusetzen.
Seine Videoinstallationen zeigen den Künstler oft selbst, der unter großen Kraftanstrengungen banale Aktionen durchführt. Skurril, hintergründig und humorvoll lenkt er die Betrachtenden so zu der Frage nach der Sinnhaftigkeit bzw. Sinnlosigkeit menschlicher Aktivitäten und verkehrt Sinnloses in eine träumerische Ästhetik. _
Das dreigliedrige Bild im Altarraum besticht durch die Fröhlichkeit des Kindes, das sein ‚Lieblingshäschen‘ in die Höhe wirft, um es dann auf den Boden fallen zu sehen. In der Klosterkirche zu Andechs verwirklicht, generiert diese Handlung zu einem religiösen Akt des Gottvertrauens: Fröhlich sein vor Gott, ihm anvertrauen, was uns im Leben lieb und wert ist. Glauben lässt Leben lachen und tanzen.
Weitere Arbeiten, wie die Figur des liegenden Menschen vor dem Altar oder der ins Wasser Eintauchende am Taufbecken, verbinden an eben den Orten, wo sie hier in der Citykirche zu sehen sind, Raum und Kunstwerk in wunderbarer Weise.
Allen Gästen unserer Citykirche wünschen wir eine anregende und fröhliche Anschau der Arbeiten von Marco Schuler.
Für das Team der Citykirche
Christoph Simonsen