Kommunion und communio: diese beiden Begriffe sind untrennbar miteinander verbunden.
Ich erinnere mich sehr schwach noch an den Tag meiner ersten Kommunion. Ich weiß noch, dass ich nüchtern bleiben musste, dass mir schwindelig war, dass ich irgendwo heimlich einen Schluck Milch getrunken habe und ich ein total schlechtes Gewissen hatte. Ich erinnere mich der Beichte vor dem weißen Sonntag und der Angst, irgendetwas im Beichtstuhl zu vergessen. Und dann erinnere ich mich noch an diesem kurzen Augenblick, an dem mir der Pfarrer die Hostie auf die Zunge legte und ich so verwundert war, nichts zu schmecken. Ich erinnere mich der Vorbereitungszeit und diesem inneren Nicht-Verstehen, wenn wir das Credo auf Latein auswendig aufsagen mussten und ich erinnere mich des ernsten Gesichtes von Fräulein G. (der Haushälterin des Pfarrers), die mir versuchte beizubringen, dass nicht die Geschenke wichtig seien, die ich an diesem Tag erwarten durfte, sondern das Versprechen, das ich geben würde, immer die Gebote Gottes zu halten.
Das mag heute alles anders sein, Gott sei Dank! Und doch ist so vieles auch heute noch vergleichbar: Dass Glaube mit Leistung zu tun hat, mit Pflichterfüllung, mit Gehorsam und einem Gott, der alles sieht.
Da tut es gut, sich zu vergewissern: Kommunion ist vor allem anderen communio: erlebte, spürbare, mittragende Gemeinschaft – und Gott mittendrin.
Ihr
Christoph Simonsen