Die großen Fürbitten des Karfreitags möchten uns verbinden mit allem, was lebt; sie möchten der Hoffnung Raum schenken, dass alles, was lebt, im Frieden sein darf, weil der, der sein Leben gegeben hat, es gegeben hat, damit wir in Frieden leben können:
Wir denken vor dir Gott, an unsere Väter und Mütter im Glauben, das Volk der Juden, an unsere Geschwister in den Kirchen der Reformation und der Orthodoxie und an alle Menschen, die dich unter vielen Namen suchen:
Wir denken vor dir, Gott, an alle Menschen in den Kriegsgebieten dieser Welt, an alle, die gequält, gefangen und gefoltert werden, die Opfer von Terror und Gewalt sind.
Wir denken vor dir, Gott, an alle Namenlosen, denen der Lebensraum genommen wurde, die ausgebeutet und ausgestoßen starben, alle Menschen, die nicht mehr leben konnten und alle Kinder, denen keine Zukunft verheißen ist.
Wir denken vor dir, Gott, an die Verantwortlichen in Kirche, Politik und Wirtschaft, an alle, die Führungspositionen innehaben und Menschen leiten.
Wir denken vor dir, Gott, an alle Menschen, die in Armut und Entbehrung leben, die schweres Leid zu tragen haben, an alle Verzweifelten, die keinen Ausweg mehr sehen in diesen Tagen, vor allem an die Menschen, die in unwürdigen Lebensverhältnissen ausharren müssen auf Lesbos und um ihr Zukunft bangen.
Wir denke vor dir, Gott, an die bedrohte Schöpfung, die von uns Menschen bis an die Grenze der Belastbarkeit ausgeplündert wird.
Ihr
Christoph Simonsen