Die festlichen Tage der Jahreswende neigen sich dem Ende zu, die guten Wünsche zum neuen Jahr sind alle ausgesprochen und so langsam haben wir alle wieder in den Alltag zurückgefunden. Waren es zur Jahreswende die Freudenraketen, die den Himmel erleuchtet haben, so sind es heute schon wieder die Schreckensraketen, die die Welt in Unsicherheit und unüberschaubare Gefahren drängen.
Da tut es gut, sich an das Weihnachtsfest, das Fest des Friedens, zu erinnern und an die Hoffnung, die zur Jahreswende ausgesprochen wurde, dass es für alle ein gutes Jahr werden möge.
Die jüdische Lyrikerin Rose Ausländer hat nicht bewusst für diese Zeit des Jahresbeginns folgendes Gedicht geschrieben:
Ich suche
eine Insel
wo man atmen kann
und träumen
dass die Menschen gut sind
Aber es passt, so glaube ich, ganz gut, so dass ich uns allen solche Inselorte wünsche, an denen Sie aufatmen können und die tiefe innere Erfahrung machen dürfen, dass die Menschen gut sind.
Mit dieser Erkenntnis braucht es weder die einen noch die anderen Raketen in Zukunft, denn die Welt ist dann hell genug erleuchtet für alle in gleicher Weise.
Ihr
Christoph Simonsen